2021
Um die Covid-19-Impfungen in den Alters- und Pflegeheimen der Steiermark einfach, rasch, transparent und sicher zu organisieren, wird die WAVM mit der Entwicklung der App „STIMMT“ (STeiermark IMpft: Mobile Teams) beauftragt. Die Online-Impfdokumentation der Gratis-Impfungen durch die steirischen Amtsärzt*innen über das Online-Service der WAVM wird mit Jänner 21 eingestellt. Pandemie-bedingt werden die Reihenimpfungen an den Schulen ausgesetzt. Die in den Bezirksgesundheitsämtern durchgeführten Impfungen werden forthin – in stark reduzierter Datenqualität – über die Schnittstelle der Landesimpfstelle an die steirische Impfdatenbank der WAVM übermittelt. Im e-Newsletter Catch-up #2_21 informiert die WAVM über die erstmalig in der Saison 20/21 kostenfrei angebotene Influenza-Gratisimpfaktion für Kinder & Jugendliche und analysiert die Auswirkungen auf die Impfraten nach einem Jahr Pandemie – negative Effekte sind vorerst glücklicherweise „nur“ bei den Impfungen im Schulalter feststellbar, insbesondere bei der Meningokokken- und HPV-Impfung. Anfang März unterstützt die WAVM das Land Steiermark bei der Organisation einer COVID-19-Impfaktion für pädagogisches Personal in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Obmann Michael Adomeit ist über das gesamte Jahr hinweg in der Organisation, Kooperation und Einbindung von niedergelassenen Impf-Ärzt*innen mit der COVID-Impfplattform des Landes Steiermark (HIPPO) tätig. Ende März startet die WAVM die Online-Elternumfrage „Wo drückt der Schuh?“, um die Sorgen, Schwierigkeiten und Umstände von Eltern nach einem Jahr Corona-Pandemie zu erheben. Um den massiven administrativen Aufwand für die Zuteilung von COVID-19-Impfärzt*innen zu den steirischen Impfstraßen bewältigen zu können, geht Ende April die Terminbuchungsplattform STIMMT-IST als Online-Service der WAVM in Betrieb. Das in Kooperation mit Land Steiermark und Privatklinik Kastanienhof weiterentwickelte Terminbuchungstool ermöglicht sowohl die EDV-basierte Konfiguration und Bereitstellung der Impfstraßentermine seitens der Betreiber als auch die vollelektronische Buchung von Terminslots über die Online-Accounts seitens der angemeldeten Impfärzt*innen. Mit Stand Ende März 2022 sind 1.173 Ärzt*innen für STIMMT-IST angemeldet, 218 davon sind auch im steirischen Impfnetzwerk als Impfärzt*innen für die Gratisimpfaktionen aktiv. Im Juni können erstmals auch Jugendliche (Zulassung ab 12 Jahren) mit „Comirnaty“ geimpft werden. Die schlechte Nachricht im Juni-Newsletter: „Delta ante Portas“. Ab 30. Juli kann auch der Biontech-Pfizer-Impfstoff von ngl. Ärzt*innen direkt bei der BBG bestellt werden – die WAVM informiert und erfasst weiterhin für das Land die ärztlichen Anmeldungen. Über die Urlaubszeit Juli und August organisiert und unterstützt die WAVM zahlreiche Impfaktionen mit niederschwelligem Zugang z. B. bei Sport- und Kulturvereinen (Landessportzentrum, Marianum, GAK Fußballfans, Islamisches Kulturzentrum, ATG etc.). In der Spezialausgabe „COVID-19 & Jugendliche“ werden über 73.000 steirische Eltern über die wichtigsten Fakten zu COVID-19-Erkrankung und -Impfung in dieser Altersgruppe informiert. Im September melden sich 554 Ärzt*innen für die Verabreichung der 3. Covid-Teilimpfung (ab Okt. 21) in ihren Ordinationen an. Am 12. Okt. informiert die WAVM die steirischen Impfärzt*innen über die Modalitäten der Influenza-Aktion für Kinder & Jugendliche in der Saison 2021/22. Erstmals kommt für die Impfdokumentation ein hybrides System zum Einsatz, sodass die Impfungen entweder elektronisch via Online-Service-Account oder auch mit den Impfgutscheinheften in Papierform erfasst und zur Abrechnung gebracht werden können. Etwa eine Woche später ist klar, dass die WAVM auch die Gratisimpfaktion Influenza für Über-60-Jährige in Senior*inneneinrichtungen in der Grippesaison 21/22 für das Land Steiermark dokumentieren und abrechnen wird. Am 25.11. erfolgt die Entscheidung der EMA zur Freigabe der COVID-19-Impfung für Kinder ab 5 Jahren. Der Ärzt*innen-Newsletter Faktum, Ausgabe 12_2021, widmet sich dem Thema mit einer Bestandsaufnahme der Gratisimpfungen im Schulalter – mit leider ernüchterndem Ergebnis: Bei allen Impfungen im Schulalter ist deutlich erkennbar, dass sich der Ausfall der Amts-Impfungen (BH/Landesimpfstelle/Magistrat) in einem Rückgang der Impffrequenzen niederschlägt und nicht (vollständig) durch die niedergelassenen Ärzt*innen kompensiert werden kann. Erfreulicher sind dagegen die Statistiken zum Terminbuchungstool für die COVID-19-Impfstraßen, mit dem die WAVM maßgeblich zur Organisation der Covid-19-Impfungen der steirischen Bevölkerung in den Impfstraßen beitragen konnte.

2020
Die 2-stufige Authentifizierung (2FA) wird im Online-Service für ngl. Ärzt*innen implementiert, um die Zugangssicherheit zu den Online-Services für Impfärzt*innen zu optimieren. Mit 1. Februar treten die Bestimmungen für die Umsetzung des aktuellen Impfplans im Rahmen der Gratisimpfaktion 2020 in Kraft. Bei denGratisimpfungen ersetzt Rotarix Rotateq und Prevenar 13 wird anstatt Synflorix im Gratisimpfprogramm ausgeliefert. Am 25.2.2020 werden erste Informationen der AGES über SARSCoV-2 auf vorsorgemedizin.st veröffentlicht und an rd. 740 Ärzt*innen im Impfnetzwerk weitergeleitet. Dem MKP-Mail wird bei unvollständigem MMR-Impfstatus eine neue Beilage für die MKP-Termine im 2., 3., 4. und 5. Lebensjahr beigelegt. Anfang März ergeht der erste Eltern-Brief zu SARS-CoV-2 an steirische Eltern. Auch CatchUP, der e-Mail-Newsletter für Ärzt*innen, steht ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Ab Mitte März plant und entwickelt die WAVM das neue Online-Service „Impf-Call-Tool“. Damit können Impfärzt*innen unvollständig geimpfte eigene Patient*innen identifizieren, über fehlende Impfungen informieren und falls gewünscht zum Nachholen einladen. Das Service soll insbesondere dabei helfen, die Zahl der wegen der großen Verunsicherung der Eltern im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen ausgefallenen Impfungen möglichst gering zu halten. Die Vorbereitungen für die Schaffung von Home-Office-Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter*innen beginnen, Mitte März sind bereits die ersten Heimarbeitsplätze einsatzbereit. Mitte Juni setzt das Land Steiermark die Altersgrenze „bis vollendetes 12. Lebensjahr“ für die Erstimpfung bei HPV (temporär bis Ende Juli) aus, sofern sich die Impfung wegen der Corona-Pandemie verzögert hat. Im Juli wird das erste „Keimblatt“, ein personalisierbarer Patient*innen-Newsletter, für alle Ärzt*innen im Impfnetzwerk bereitgestellt. Die WAVM erarbeitet eine Lösung für die elektronische Impfdokumentation der Influenza-Gratisimpfungen – sofern diese in der Saison 2020/21 kostenfrei angeboten wird. Diese Lösung wird vom Land Steiermark nicht beauftragt, die Influenza-Impfungen werden daher – analog zu MMR-Impfungen bei über 15-Jährigen/Erwachsenen – mit einem eigenen Bonbogen dokumentiert werden. Nachdem die wichtigsten Details über die Umsetzung der Influenza-Gratisimpfung für Kinder und Jugendliche bekannt sind, wird Mitte Oktober eine Bedarfserhebung für die beiden Impfstoffe (Fluenz-Tetra; Vaxigrip) durchgeführt. Die Oktober-Ausgabe von „Gsund. Und wie!“ mit Schwerpunkt Influenza-Impfung ergeht an über 75.000 steirische Haushalte mit Kindern im Alter von 0 bis 15 sowie an die Impfordinationen. Ende November stehen (endlich) die Details zur Influenza-Impfung für 0- bis 15-Jährige fest und die WAVM informiert alle ngl. Ärzt*innen über Durchführung, Dokumentation und Abrechnung der neuen Gratisimpfung. Nahezu gleichzeitig wird die WAVM vom Land Steiermark mit der Administration und Dokumentation der Influenza-Aktion für Über-65-Jährige in Alten-/Pflegeheimen, Tageszentren, betreutem Wohnen und in Betreuung durch mobile Dienste beauftragt. Die WAVM entwickelt innerhalb von Tagen eine Online-Dokumentationsmöglichkeit für diese Impfungen, Listen mit zu impfenden Personen von über 500 Pflegeheimen und mobilen Einrichtungen werden für diese Impfaktion eingeholt, standardisiert und für die nachfolgende Online-Impfdokumentation aufbereitet. Im Dezember kommt zur „SeniorInnen 65 plus“-Influenza-Impfaktion die kostenfreie Influenza-Impfung für Pädagogisches Personal hinzu. Es werden weitere Impfkanditat*innen-Listen von über 560 steirischen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen für die Online-Impfdokumentation aufbereitet. Mit Jahresende wird die WAVM vom Land Steiermark informiert, dass die im Jänner beginnende COV-19-Impfaktion nicht durch die WAVM administriert und ausschließlich über das e-Impfregister dokumentiert wird.

2019
Im Jänner 2019 verschickt die WAVM erstmalig den neuen E-Mail-Newsletter „Catch-up“ für ÄrztInnen im Impfnetzwerk, der monatlich aktuelle Informationen rund um MKP- und Gratisimpfaktion sowie relevante Statistiken via E-Mail liefert. Mitte Jänner informiert die WAVM über einen Masernfall an einer Grazer Schule, am 29.1. wurden die steirischen ÄrztInnen über bereits 13 bestätigte Masernfälle informiert. Die Masernfälle beschäftigen auch im Februar die WAVM und alle mit Impfungen und Verhinderung von Infektionskrankheiten befassten KooperationspartnerInnen. Gemeinden, Schulen und ÄrztInnen erhalten über die WAVM wichtige Informationen im Zusammenhang mit dem Masernausbruch. Auch die Planung der Europäischen Impfwoche wird wegen des Masernausbruchs auf MMR ausgerichtet. Am 27.3. und 24.4. lädt die WAVM zur Fortbildung „Erfassung von Schulimpfungen und Impfungen in den steirischen Bezirkshauptmannschaften mittels neuer App im Online-Service“ ein. Über 20 MitarbeiterInnen in den Bezirksgesundheitsämtern nutzen dieses Angebot. Im März Newsletter zieht die WAVM Bilanz über die gemeinsamen Anstrengungen gegen die Masern: 13.819 verschickte Impfscheckhefte, MMR-Impfbonbögen und Bonhefte fürs Schulalter, davon allein im Februar 5.791 MMR-Bonbögen. Alleine für den Februar werden über 9.000 MMR-Impfungen registriert – fast das 4-Fache der üblichen Monatsmenge. Die WAVM stellt (anonymisierte) Basisdaten für eine Studie der Infektionsabteilung der Grazer Kinderklinik zum Thema Rota-Impfung und Diabetes Typ2 zur Verfügung. Dr. Irmin Rock beendet seine langjährige Vorstandstätigkeit in der WAVM: Herzlichen Dank an ihn für sein unermüdliches Engagement! In der Generalversammlung der WAVM wird Dr.in Martina Schuchnig als neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Die Funktion Schriftführer-Stellvertreter übernimmt Dr. Andreas Trobisch, Dr. Martin Müller fungiert nunmehr als Kassier. Am 28. Juni 2019 feiert die WAVM „20 Jahre Scheckheft“ mit einem Impfsymposium: Univ.-Prof. Dr. Karl Tamussino und Univ.-Prof. Dr. Olaf Reich bringen das fachkundige Publikum in Sachen HPV und Genexpression & Zervixkarzinom up to date. Obmann Dr. Michael Adomeit und Datenbank-Entwickler Toni Angerer geben Einblick in die mit neuesten Clusteranalyse-Techniken errechnete Impf-Regionalanalyse Steiermark. Ebenfalls mitgefeiert hat Baby „Rosalie“ (samt Eltern), die Siegerin des WAVM-Cover-Model-Contests, die das steirische Impfscheckheft ab 2019 mit ihrem Foto ziert. „Hygienemaßnahmen in Ordinationen mit Schwerpunkt Infektionskrankheiten“ lautet das Thema einer am 5. Oktober gemeinsam mit Styriamed.net organisierten Fortbildung für OrdinationsassistentInnen, unter der Leitung von Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Grisold vom Grazer Hygiene-Institut. Der Grazer Impftag 2019 findet am 19. Oktober im Hörsaalzentrum des Universitäts-Klinikums Graz statt. Auch die WAVM ist mit einem Vortrag über Regionale Unterschiede des Impfverhaltens in der Steiermark vertreten. Im November hat die WAVM einen schweren Verlust zu betrauern: Der langjährige Obmann und Ehrenpräsident der WAVM MR Dr. Jörg Pruckner verstirbt am 26.11.2019. Er war Initiator von vorsorgemedizinischen Maßnahmen für Babys, Kinder und Jugendliche in der Steiermark, vor allem des Eltern-Kind-Infoservices, des Impfscheckhefts und der Impfdatenbank sowie der Interdisziplinären Kontakt- & Anlaufstelle für suchtmittelabhängige Menschen in Graz. Er hat die die Dienste der WAVM wesentlich geprägt und auch den Aufbau und die Weiterentwicklung der I.K.A. fast zehn Jahre intensiv unterstützt und mitgetragen.

2018
Mit 1. Februar 2018 treten die Bestimmungen für die Umsetzung der Gratisimpfaktion 2018 in Kraft. Im Wesentlichen gibt es zwei große Neuerungen: Das Impfschema für die MMR-Impfung wurde geändert: Der Abstand zwischen 1. und 2. Impfung wurde auf 3 Monate ausgedehnt, wenn die Impfung im 1. Lebensjahr begonnen wird. Bei Impfbeginn ab dem 2. Lebensjahr bleibt der Mindestabstand zwischen den beiden Impfungen bei 4 Wochen. Bei der Auffrischung von Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Polio im Schulalter ist 2018 Repevax (statt bisher Boostrix-Polio) im kostenfreien Impfkonzept zu verwenden. Am 19.4.2018 wählt die Generalversammlung Dr. Michael Adomeit zum neuen Obmann. Adomeit ist Allgemeinmediziner in Birkfeld und folgt dem Gründungsobmann MR Dr. Jörg Pruckner nach, der zum Ehrenpräsidenten der WAVM ernannt wird. Im Rahmen der Europäischen Impfwoche gibt es vom 23.4.– 28.4.2018 eine Masern-Mumps-Röteln-Informationskampange in einer Kooperation des Landes Steiermark, des Landesschulrates Steiermark, der Ärzte- und der Apothekerkammer Steiermark sowie der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin. Mit Inkrafttreten der DSGVO hat auch die WAVM einige wichtige Maßnahmen zur Wahrung des Datenschutzes und der Datensicherheit entsprechend der neuen DSGVO 2018 getroffen. Die wichtigste Neuerung betrifft die Kommunikation zwischen WAVM und den ImpfärztInnen – insbesondere bei Impf-Recherchen (sensible Daten). Diese dürfen nicht mehr via E-Mail oder Fax versendet werden, sondern können direkt im geschützten Online-Berichtsservice bearbeitet werden. Über 300 Ärzte sind Ende 2018 im Online-Service registriert. Der diesjährige „Grazer Impftag“ findet am 20. Oktober 2018 am Universitäts-Klinikum Graz im Hörsaalzentrum statt. Das Wichtigste über HPV und Pneumokokken sowie den Umgang mit impfskeptischen PatientInnen“ ist das Thema einer OrdinationsassistentInnen Fortbildung mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz, angeboten von der WAVM und Styriamed.net. Im Dezember ist der Testlauf für die neue Impf-App für AmtsärztInnen abgeschlossen und das Service wird für alle steirischen Sanitätsreferate freigeschaltet.

2017
Im Februar werden die steirischen ÄrztInnen über den österreichischen Impfplan 2017 und die Umsetzungsbestimmungen für die Gratisimpfungen inkl. Einführung von Hexyon-Impfstoff (an Stelle von Infanrix-hexa) und das vorgezogene MMR-Impfschema im Epidemiefall informiert. Am 24.3. findet in Vorau die Elternveranstaltung „Impfgespräche – Homöopathie und Schulmedizin“, organisiert vom Elternberatungszenturm Hartberg-Fürstenfeld in Kooperation mit der Gesunden Region Vorau und dem Elternverein Vorau, statt. Referenten der Veranstaltung sind Dr. Anton Rohrer und erstmals Dr. Andreas Trobisch. Im April organisiert und administriert die WAVM der MMR-Impfaktion im Rahmen der Europäischen Impfwoche in Kooperation mit dem Land Steiermark, dem Landesschulrat Steiermark und der Steirischen Ärzte- und Apothekerkammer für alle SteirerInnen und über SchulärztInnen an Oberstufen der AHS & BMHS. Am 27.4. findet die 21. Generalversammlung des Vereins WAVM statt. Die Statuten werden aktualisiert (https://www.vorsorgemedizin.st/ueber-uns). Die ÄrztInnen und Ärzte im steir. Impfnetzwerk werden im Juni über die neue Online-ÄrztInnensuche informiert. PatientInnen, Eltern und Interessierte können damit online nach ÄrztInnen, die kostenfreie Impfungen anbieten, suchen. Die WAVM organisiert – in Kooperation mit styriamed.net – die neue Fortbildung „Grundkurs AdministratorIn im steirischen Impfnetzwerk“. Beim Grazer Impftag 2017 präsentiert Obmann Jörg Pruckner Daten und Fakten aus der steirischen Impfdatenbank.

2016
Die WAVM nimmt wieder am Österreichischen Impftag in Wien teil, bei dem die Neuerungen des österreichischen Impfplans und des Gratisimpfprogramms 2016 präsentiert werden. Erstmals wird das neue Bonheft für Impfungen im Schulalter, das die einzelnen Impf-Bonbögen je Impfung ersetzt, an die impfenden ÄrztInnen und Ärzte ausgegeben. Im April veröffentlicht die WAVM auch das „Impfkolloquium. In Österreich relevante impfpräventable Infektionserkrankungen“ von Prof. Diether Spork. Insgesamt wurden über 2100 Exemplare an ÄrztInnen, ApothekerInnen, Schulen und Interessierte verschickt. Der neue HPV-Impfstoff Gardasil9, der gegen mehr Virenstämme schützt, löst in der Gratisimpfaktion den 4-valenten Impfstoff ab. Die neue Website www.vorsorgemedizin.st mit aktualisierten Inhalten über Infektion und Impfung, Impfplänen, MKP, Service und Links geht online. Auch das Online-Berichtsservice für berechtigte ÄrztInnen wird mit neuer Impfstatusabfrage, Arzt/BH-Abrechnung und anderen Services völlig neu gestaltet.

2015
Das Eltern-Kind-Infoservice wird um einen individuellen Impfkalender im 3. bis 5. Lebensmonat erweitert. Zusätzlich können sich Schwangere nun auch direkt online zum Eltern- bzw. Mutter-Kind-Infoservice anmelden. Die WAVM erarbeitet mit Prof. Diether Spork ein Impfkolloquium, das Basiswissen über Infektion & Impfung für ÄrztInnen und Ärzte bzw. mit Infektionskrankheiten & Impfung befasste Personen bereitstellt. Im Herbst fällt der Startschuss für einen Relaunch der Webpräsenz unter vorsorgemedizin.st (inkl. Online-Services für ÄrztInnen) sowie für ein neues Impf-Scheckheft, das den Bezug aller Gratisimpfungen im Schulalter - analog zum Scheckheft Gesundheit für Eltern und Kind - ermöglicht und die bisherigen Bonbögen je Impfstoff ersetzt.

2014
Die WAVM beginnt mit der administrativen Umsetzung der Impfdokumentation in eine „papierlose“ Form. Damit werden sämtliche Impfungen, die in der steirischen Impfdatenbank erfasst werden, samt zugehörigen Dokumenten, zusätzlich in elektronischer Form als gescanntes PDF-Dokument „abgelegt“. Die wichtigsten Vorteile: Ökonomisierung der Verwaltung, bessere und sicherere Verfügbarkeit der Dokumente, Reduktion des Platzbedarfes für die Papierablage. Im Rahmen der Grazer Fortbildungstage hält die WAVM ein Weiterbildungsseminar für OrdinationsassistentInnen zum Thema „Das Wichtigste zu Impfen: Grundlagen-Fakten-Impfplan-Assistenz in der Praxis“ ab.
ÄrztInnen aus dem LKH Graz Süd-West (Zentrum für Suchtmedizin) − vier AllgemeinmedizinerInnen und drei PsychiaterInnen − machen jeden Montag und Freitag in der I.K.A. Dienst; damit ist im Normalfall täglich eine ärztliche Doppelbesetzung gegeben.

2013
Die steirische Impfdatenbank umfasst mittlerweile 1,3 Millionen Impfungen. Die Verwaltungsreform in der Steiermark zieht zwei weitere Bezirkszusammenlegungen nach sich: Ab 2013 werden Bruck und Mürzzuschlag zu Bruck-Mürzzuschlag fusioniert, Hartberg und Fürstenfeld zu Hartberg-Fürstenfeld und Feldbach und Radkersburg zu Südoststeiermark. Die Umstellung der Impfdatenbank wird von der WAVM Ende Jänner erfolgreich abgeschlossen. Am 20.11.2013 lädt die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin ÄrztInnen und KooperationspartnerInnen ein, gemeinsam 15 Jahre Impf- und MKP-Infoservice zu feiern. Zahlreiche Gäste, darunter Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder, Stadträtin Lisa Rücker und Ärztekammerpräsident Herwig Lindner würdigten die Arbeit der WAVM mit Obmann Dr. Jörg Pruckner in der steirischen Gesundheitsvorsorge, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Dr.in Rebekka Rauch wird für 20 WStd. in der I.K.A. angestellt, daneben übernehmen ÄrztInnen aus dem LSF Dienste in der I.K.A., um dem PatientInnenzugang gerecht werden zu können. Auch psychiatrische Konsiliartätigkeit wird über ÄrztInnen der LSF in der I.K.A. angeboten, insbesondere für Fallbesprechungen, für psychiatrische Beratungen bei Medikation und Indikation und als Zweitmeinung bei Jugendlichen. Die Rezepturbefugnis für die ÄrztInnen der I.K.A. wurde am 22.5.2013 von der GKK beschlossen. Abschluss der baulichen Adaptierungen der Räume in der Papiermühlgasse.

2012
Nach über 1-jähriger Unterbrechung werden die Gratis-Impfungen für 7- bis 15-Jährige wieder flächendeckend an den steirischen Schulen angeboten. Zusätzlich besteht weiterhin die Möglichkeit, die Impfungen im Schulalter auch bei niedergelassenen ÄrztInnen kostenlos zu beziehen. Abschluss der Verhandlungen und Vertragsabschluss zwischen Land und Magistrat Graz betreffend Impfaktionen und Integration der Magistratsimpfungen in die Steirische Impfdatenbank. Ab Mai 2012 fließen die von der Impfstelle des Magistrat Graz durchgeführten Impfungen wieder in die Impfdatenbank ein. Die IKA mietet die gesamten Räume des Ärztenotdienstes Graz in der Papiermühlgasse an. Die Stadt Graz versucht, für die I.K.A. neue Räumlichkeiten an einem anderen Standort zu finden. Die I.K.A. beantragt beim Ministerium die Anerkennung als §15-Einrichtung nach dem Suchtmittelgesetz. Die I.K.A. wird von den PatientInnen sehr gut angenommen, sodass mit Ende Dezember bereits über 200 PatientInnen behandelt und betreut werden. Die Anstellung von ÄrztInnen in der I.K.A. ab Jänner 2013 wird geplant. Mag.a Christine Eppich wird mit der Entwicklung eines Substitutionshandbuches beauftragt.

2011
Vorläufiges Ende der Gratisimpfaktion an steirischen Schulen: Um der Möglichkeit einer „face to face“-Impfaufklärung der Eltern bei den Impfungen im Schulalter Rechnung zu tragen, werden die Gratisimpfungen der Schulkinder ab jetzt in den Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaft bzw. des Magistrats Graz angeboten. Zur Verbesserung der Teilnahme am Gratisimpfprogramm im Schulalter und zur Schließung von Impflücken beschließt die steirische Landesregierung im Juni 2011 eine Ausweitung des Impfangebotes für Schülerinnen und Schüler im Pflichtschulalter. Die empfohlenen Auffrisch- und Nachholimpfungen im Schulalter können nun auch bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten gratis durchgeführt werden. Der Vorstand der WAVM bestellt Frau Mag. Margit Pufitsch-Weber zur Geschäftsführerin des Vereins. Ferner wird die Übernahme der Trägerschaft für das Pilotprojekt einer niederschwelligen, interdisziplinären Kontakt- und Anlaufstelle für eine basismedizinische Suchtkrankenversorgung, Gesundheitsförderung und Substitutionsbehandlung (I.K.A.) ab Jänner 2012, befristet bis März 2014 fixiert. Diese I.K.A. wird neben der medizinischen Versorgung (Indikation/Einstellungsbegleitung/ Rezeptur) auch als Drehscheibenfunktion zwischen den anbietenden Stellen (LSF, niedergelassener Bereich, Streetwork) fungieren und bietet dazu weiters psychosoziale Begleitbetreuung (Sozialarbeiterin, Pflegerin) an.

2010
Am 16. Oktober findet im Hotel Nova Park der Grazer Impftag statt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.- Prof. Dr. Werner Zenz lädt eine breite Plattform aus Vertretern des Gesundheitsbereiches zu Vorträgen und Diskussionen ein. Auch die WAVM ist mit einem Informationsstand vertreten. Gerade rechtzeitig zum Grazer Impftag erschien die 4., aktualisierte Auflage des Impfvademecums der WAVM. Die WAVM nimmt an der 5. steirischen Gesundheitskonferenz teil und präsentiert dort ihre Projekte Eltern-Kind-Infoservice, Scheckheft Gesundheit für Eltern und Kind sowie strong+clever Über.Gewicht&Bewegung.

2009
Im März beginnt für 12 Mädchen und Burschen aus Stainz das Trainingsprogramm von strong&clever. Die TeilnehmerInnen und deren Eltern werden von Fachleuten ärztlich, psychologisch, ernährungswissenschaftlich und sportmedizinisch bis Oktober 2009 auf ihrem Weg zu einem geringeren Gewicht und einer gesünderen Lebensweise begleitet. Das Projekt wird vom Land Steiermark gefördert.

2008
MMR Landesaktion bis 25: Nach einem Masernausbruch in Salzburg reagiert das Land Steiermark mit einer Erweiterung der Gratisimpfaktion gegen Masern, Mumps und Röteln. Alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr können versäumte oder fehlende MMR-Impfungen kostenlos auch bei den niedergelassenen AllgemeinmedizinerInnen und KinderfachärztInnen nachholen. strong+clever: Im November 2008 fällt der Startschuss für ein neues Projekt. Für das multidisziplinäre und auf regionale Strukturen aufbauende Konzept der WAVM zur nachhaltigen Betreuung von übergewichtigen und adipösen Kindern erhält die WAVM eine Förderzusage von der FA8B, bereits Anfang 2009 wurde ein Kick-off Meeting für das Pilotprojekt in Stainz terminisiert.

2007
Gute Ergebnisse bei der Elternumfrage „Bewertung der Dienste der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin“. Alle Medien und das Scheckheft Gesundheit für Mutter und Kind wurden von den Eltern im Schnitt mit sehr gut bis gut beurteilt, besonders die Verständlichkeit wurde als sehr gut eingeschätzt. Jüngere und Eltern ohne Matura beurteilten im Vergleich zu älteren und höher gebildeten Eltern die verschiedenen Aspekte wie Aufmachung, Verständlichkeit und auch die Wichtigkeit günstiger. Je jünger das Kind, desto wichtiger ist die Mutter-Kind-Pass-Untersuchung für die Eltern.

2006
Erste Vogelgrippefälle in der Steiermark. Die WAVM übernimmt die Verteilung der Informationen der Fachabteilung Gesundheitswesen an Eltern, Schulen und Gemeinden in den betroffenen Bezirken. Die Impfinformationsveranstaltung „Impfung: Schutz oder Schaden? Schulmedizin & Homöopathie im Gespräch“ im Grazer Hotel Europa mit Prof. Dr. Diether Spork und Dr. Anton Rohrer wird ein großer Erfolg. Infektions- und Impfinformation für Jugendliche in Mannschaftssportvereinen.
Erweiterung des Online Berichtsservices für niedergelassene ÄrztInnen: Die achtsprachigen Übersetzungen von „Nur Impfen schützt!“ von Prof. Dr. Diether Spork wird nachgedruckt. Schulbox Infektion & Impfung für Hauptschulen und Gymnasien. Ende Juni verschickte die Wissenschaftliche Akad. f. Vorsorgemedizin auch an die Hauptschulen und Gymnasien einen „Schulkoffer“ mit Info- und Arbeitsmaterial für den Unterricht. Der Schulkoffer, ist ein Teil des Projekts „Optimierung der Steirischen Schulimpfaktion“, das die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin im Auftrag der steirischen Landesregierung, Fachabteilung 8B – Gesundheitswesen, mit Unterstützung des Landesschulrates für Steiermark, durchführt.

2005
Die WAVM verschickt über 800 Medienkoffer „Impfung&Infektion“ an die steir. Volks- und Sonderschulen. In Form von „Elternabendpaketen“ werden Eltern von Schülern im Pflichtschulbereich am ersten Elternabend über die Schulimpfaktion informiert. Die im Rahmen des Projekts „Optimierung der Schulimpfaktion in der Steiermark“ konzipierten Websites www.impfwissen.at für LehrerInnen und www.bacteriaworld.at für Jugendliche sind online. Alle steirischen Pflichtschulen erhalten Infopakete für Lehrende zum Thema Infektion & Impfung. Die Dokumentation der Schulimpfungen erfolgt ab dem Schuljahr 05/06 elektronisch mittels Laptops. Zusätzlich wurde ein webbasierter Berichtsserver für AmtsärtzInnen eingerichtet, der eine laufende Evaluierung der Schulimpfaktion ermöglicht. Fr. Mag. Ulrike Wachter übernimmt die Koordination der Studie „Determinaten des Impfverhaltens unter besonderer Berücksichtigung des sozialen Status“.

2004
Das Scheckheft „Gesundheit für Mutter und Kind“ wird 5 Jahre alt.
Beim Tag der offenen Tür am 1. Oktober werden gemeinsam mit den KooperationspartnerInnen der WAVM die bisherigen Erfolge gefeiert. Prof. Dr. Diether Spork erhält für seine besonderen Verdienste als Impfexperte und Berater der Akademie die Ehrenmitgliedschaft. Die WAVM führt im Auftrag der FA8b des Landes eine Fragebogenstudie zum Thema Schulimpfung und Gesundheitsvorsorge im Unterricht durch. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie werden im Rahmen des Maßnahmenpaketes zur Optimierung der Schulimpfaktion umgesetzt.

2003
Prof. Dr. Diether Spork gibt in einer neuen Broschüre auf Basis seiner langjährigen Erfahrung Antworten auf FAQs zum Thema Impfen und Impfstoff. Die Broschüre wird an die steirischen Impfärztinnen/ärzte verteilt und soll diese unterstützen, die Eltern sachlich und informativ über dieses wichtige Gesundheitsthema aufzuklären. Übersiedelung auf Grund massiver Raumnot in ein größeres Büro in der Radetzkystraße 9/1.

2002
Mit Unterstützung der Fachabteilung für das Gesundheitswesen erscheint die erste Ausgabe des Vorsorgemagazins „Gesund. Und Wie!“ Der Ausgangspunkt ist eine Studie des Instituts für Sozialmedizin der KF-Uni Graz, die einen großen Informationsbedarf der steirischen Eltern zum Thema Impfung und Mutter-Kind Vorsorge konstatiert.

2001
Die Vorarbeiten für den Aufbau der steirischen Impfdatenbank sind beendet.
Der Probelauf der Datenerfassung von den Schulen und der Impfdokumentation der AmtsärztInnen sowie die Impf-Infoline beginnt.

2000
Die WAVM wird zum PR-Staatspreis 2000 nominiert. Bei der Gala im Technischen Museum in Wien werden die Kommunikationsmaßnahmen der Akademie vorgestellt. BM Bartenstein überreicht die Urkunde. Fazit der Generalversammlung vom 3. April 2000: Seit Beginn des Impfnetzwerkes Mitte 1998 sind fast 100.000 Impfungen dokumentiert und abgewickelt worden. Durch die Verknüpfung des Scheckheftes mit dem Mutter-Kind-Pass-Informationsservice ist eine explosionsartige Steigerung der Teilnahme erzielt worden.

1999
Anstellung von Frau Mag. Margit Pufitsch-Weber als Koordinatorin. Die Einführung des „Scheckheft Gesundheit für Mutter und Kind“ ersetzt die Abwicklung der Gratisimpfungen über Dokumentationslisten und erhöht die Teilnahme (bis 1. Dezember 1999 sind bereits über 19.000 Hefte ausgegeben).

1998
Start der operativen Tätigkeit der WAVM mit der Einführung des Mutter-Kind-Pass-Erinnerungsservices mit dem Ziel, die rückläufigen Frequenzen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen zu stoppen. Das Projekt startet mit zwei Mitarbeiterinnen.
Im Oktober 1998 nehmen bereits 1681 Schwangere/Mütter dieses Service in Anspruch.
Übernahme der Abwicklung von Bestellung, Dokumentation und Honorierung im Rahmen der Gratisimpfaktion durch die Wissenschaftliche Akademie. Innerhalb von zwei Monaten sind 472 ÄrztInnen im Impfnetzwerk, 22.000 Impfstoffe werden bestellt. Für dieses Projekt erfolgt im Juli 1998 eine weitere Anstellung. In der Generalversammlung vom 16. November 1998 werden Dr. Johannes Greimel, Dr. Jasmin Novak, Dr. Irmin Rock und Univ. Prof. Dr. Peter Schober in den Vorstand gewählt.
Als neuer Obmann wird Dr. Jörg Pruckner, als stellvertretender Obmann Dr. Roman Artner gewählt. Bestellung von Dr. Thomas Pokorn und Dr. Karl Rath als Rechnungsprüfer.

Davor:
Gründung des gemeinnützigen privaten Vereins „Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin“ (WAVM) als gemeinsame Initiative der Ärztekammer für Steiermark und der Steiermärkischen Landesregierung − Gesundheitsressort. Ziel: Schaffung einer Plattform, die durch sinnvoll und zweckmäßig eingesetzte Vorsorge der Gesundheit der Bevölkerung zugutekommt, und damit Gesundheitsbewusstsein und Eigenverantwortung stärkt. Kooperation mit niedergelassenen ÄrztInnen und stationären Einrichtungen sowie anderen Institutionen des Gesundheitswesens.

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