Gratisimpfaktionen in der Steiermark
Impfungen sind nachweislich die wichtigste Maßnahme, um Infektionskrankheiten wirksam vorzubeugen. Ihnen ist es auch zu verdanken, dass die Sterblichkeit von Säuglingen und Kindern überall dort stark eingeschränkt werden konnte, wo nachhaltige Impfkampagnen durchgeführt werden.
Daher sind Impfungen auf...
... weltweiter Ebene (über die Weltgesundheitsorganisation WHO), über
... die europäische Ebene (EU) und
... die Ebene von Nationalstaaten (Gesundheitsministerien) bis zur
... regionalen Ebene (Abteilung 8 für Gesundheitswesen der Steiermärkischen Landesregierung) und
... Bezirksebene (Magistrate, Sanitätsreferate der Bezirkshauptmannschaften)
sowohl Aufgabe als auch Anliegen des öffentlichen Gesundheitswesens.
Der große Forschungsaufwand und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen bei der Impfstoffentwicklung benötigen viel Zeit und sind kostenintensiv. Nur große, multinationale Pharmafirmen verfügen über die nötigen Produktions- und Vertriebsmöglichkeiten. Denn ein Impfling erhält (lebenslang) nur eine Impfung oder wenige Teilimpfungen eines bestimmten Impfstoffes. Die Investitionen „rechnen" sich daher nur, wenn der Impfstoff entweder relativ teuer oder in großen, mehrjährigen weltweiten Kampagnen verkauft werden kann.
Impfkampagnen werden also nicht durchgeführt, weil – wie manchmal behauptet wird – die Hersteller Geld verdienen wollen, oder Ärzt:innen gerne Spritzen verabreichen. Sie sind effektiv und werden deshalb im Auftrag des öffentlichen Gesundheitswesens zur Krankheits- und Sterblichkeitsverhütung durchgeführt. Daher übernehmen die Republik Österreich und die einzelnen Bundesländer auch die Kosten für die wichtigsten Impfungen im Rahmen von Gratis-Impfprogrammen.
Die unabhängigen Expert:innen des öffentlichen Gesundheitswesens beobachten die Entwicklung und die Erfahrungen bei der Anwendung von Impfstoffen laufend.
In Österreich gibt das Nationale Impfgremium jährlich den immer aktuell gehaltenen Impfplan und die Impfempfehlungen heraus. Dieses Gremium arbeitet im Rahmen und im Auftrag des Gesundheitsministeriums. Wie gut Impfungen wirken oder nicht wirken, welche unerwünschten Wirkungen sie eventuell haben, wird laufend beobachtet und geprüft und unerwünschte Wirkungen müssen von den Ärzt:innen gemeldet werden. Wenn sich herausstellt, dass ein Impfstoff nicht gut vertragen wird, wird er umgehend aus dem Impfprogramm genommen.